Rüde oder Hündin

Hallo Astrid, wir haben uns für eine Hündin entschieden, da Mara bereits meine zweite Hündin ist und ich persönlich nur gute Erfahrungen gemacht habe. Da Mara mit ihren 58 kg nicht gerade ein kleiner Hund ist und zB ihr Papa kleiner aber gut 8 kg schwerer ist, glaube ich das ein "Mädchen" doch leichter händelbar ist. Auch das Gassi gehen ist einfacher, da ein Rüde doch mehr markiert und meiner Meinung nach öfters raus muss. Auch das doch manchmal "macho-artige" Verhalten fällt bei den Mädels weg;-) Alles in allem würde ich mich jederzeit wieder für eine Hündin entscheiden, obwohl so ein prächtiger Do Khyi Rüde auch seinen Reiz hätte.
Liebe Grüße
Manuela und ihr "Mädl" Mara

Hallo Astrid,
bei uns fiel (bis jetzt) die "Wahl" immer auf Rüden, weil wir zum Einen selbst mit Rüden aufgewachsen sind.
Und zum Anderen, weil wir von einigen Kangal-Kennern Folgendes gehört haben:
Genau wie Manuela sagt, seien Hündinnen "draußen" umgänglicher und auch - schon allein wegen des geringeren Gewichts – oft besser "händelbar".
Allerdings sei die Hündin, wenn es drauf ankommt, konsequenter und auch direkter. Während der Rüde es oft beim Macho-Gehabe belassen würde und dann gelassener seiner Wege gehen würde, wäre die Hündin da doch nachtragender … also einfach zickiger
Wir wollen ja Otis gerne im nächsten Jahr eine kleine Kangaline zur Seite stellen … dann können wir da unsere eigenen Erfahrungen sammeln … Wir sind sehr gespannt. Denn Eines ist uns klar: das Rudel gleich um einen 2. Kangalrüden zu erweitern … nicht wirklich
Auch wenn wir schon mal 2 Rüden (wenn leider auch nur kurze Zeit) zusammen hatten …
Mal schauen, was hier noch für Erfahrungen zusammenkommen … ein sehr interessantes Thema!
Liebe Grüße von Elvira und Otis (und mit Elvis & Jackson im Herzen)

Wir bevorzugen Hündinnen. Es gibt diverse Gründe. Meiner Meinung nach sind sie leichter zu händeln und bis auf einzelne Ausnahmen auch verträglicher.
Am Meisten stört uns bei Rüden die ewige Markiererei. Unser erster gemeinsamer Hund, ein 6 jähriger Kuvasz-Rüde, markierte an toten und lebenden Objekten. Wenn man an einer Menschenansammlung vorbei ging, musste man extrem aufpassen, dass nicht eine Person doch einige Tropfen mit bekam. Jeder erreichbare Autoreifen und alle Hausecken mussten dran glauben. Ein Erlebnis vergesse ich nie. Wir kamen bei uns aus der Haustüre und Arras pinkelte direkt an Nachbars Hausecke., Frau Nachbarin schrie empört aus dem Fenster: Ihr Hund pinkelt schon wieder ans Haus, worauf mein Mann zurück rief, und Sie pinkeln sogar ins Haus.
Von der Zeit an, grüsste sie nicht mehr zurück.
Wenn unkastrierte Rüden unser Grundstück betreten, müssen sie an der Leine gehalten werden. Die Verlockung an die Futtertonnen und Heu und Strohballen zu pinkeln, ist wirklich zu groß.
Arras hatte einmal gedeckt und wir wollten uns seine Nachzucht ansehen. Der Rüde durfte natürlich mit. Als er den Welpen sah, beschnüffelte er ihn und bepinkelte anschließend die Couchgarnitur des Besitzers

Wir haben in en 40 Jahren fast immer mehrere Hunde gehabt.Der erste war ein Deutsch Kurzhaar Rüde dritter Besitzer mit einem Jahr völlig
Unerzogen ein absoluter Chaot ,war in der Wohnung am Heizkörper angekettet.Obwohl uns nur ei kleiner Hund genemigt war konnten wir ihn nicht
bei dieser Familie lassen.Wir hatten ziemlich Kämpfe bis er dann etwas ruhiger wurde,er ist ,wenn er die Möglichkeit hatte auf jeden fremden
Rüden losgegangen es war ziemlich anstrengend,Mit unseren Kindern war er allerdings ein Goldstück obwohl er zuerst da war,danach kamen eigentlich
nur Hündinen bis eine Freundin uns einen kleinen Mischling brachte der für 2 Wochen eine Pflegestelle suchte.Aus diesen 2 Wochen sind 15 jahre
geworden.Er ist bis jetzt der einzige Hund der mit fast 17 von selbst eingeschlafen ist,Sein Nachfolger war dann der gehörlose Collie mix nun auch schon 10 jahre alt,Wir haben eigentlich nie gezielt nach Hündin oder rüden gesucht.
Uns war immer nur wichtig das sie gut mit Kinder umgehen können und konnten und das war immer der Fall,Im Moment ist es so das unsere
regelrecht Kinder verrückt sind.Insgesamt hatten wir in den Jahren 3 Rüden und 6 Hündinnen wobei Raika und Sandy in den ersten ´4 Jahren
Rassebeding die meisten Probleme gemacht haben

Wir haben nur Erfahrungen mit 3 HSH (1 Rüde, 2 Hündinnen) und beidenen war es so:
Hündinnen:
Wesentlich einfacher zu führen, wesentlich eher bereit auf Kommandos zu hören draußen und im Umgang mit anderen Hunden wesentlich einfacher zu händeln.
Deutlich anhänglicher und verschmuster.
Aber, deutlich zickiger zu anderen Hunden, wesentlich weniger sozial zu anderen Hunden.
Wenn es Streit gibt, manchmal wirklich ernsthaft.

Rüde:
Draußen manchmal schwer zu händeln, wesentich weniger gewillt auf uns zu hören, deutlich eigensinniger, bei fremden Rüden keinem Dominanzkonflikt ausweichend und Unterwürfigkeit fordernd,
Allerdings sind alle Auseinandersetzungen durchweg unblutig und nach Klärung der Machtverhältnisse sind friedliche Treffen möglich.
Wesentlich weniger anhänglich und verschmust.
Aber sehr sozial, allem Kleinen und Schwachem gegenüber extrem duldsam und schützend.

Gruß

Götz

Die Ausführungen von Götz decken sich so ziemlich mit dem, was wir bei unseren Rüden erleben bzw. erlebt haben und über Hündinnen so gehört haben … Spannend finde ich Deine Beobachtungen, lieber Götz, zum Thema "Verschmustheit" … Unsere Rüden fand ich persönlich immer als extrem verschmust … wie soll sich das überhaupt noch steigern, wenn wir dann auch mal eine Hündin haben werden
Okay - Spaß beiseite … vielleicht liegt das bei uns auch daran, dass wir noch nie wirklich mehrere HSH zusammen hatten (die paar Monate Jackson und Elvis gemeinsam zähle ich jetzt mal nicht mit). Bisher war also "Herr Hund" immer "König Hund" im Haus – und musste dann eben Schmuserei über sich ergehen lassen … gewehrt hat sich allerdings keiner der Herren - im Gegenteil
Liebe Grüße